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Urtikaria
Urtikaria

Urtikaria, auch Nesselsucht genannt, ist eine häufige Hauterkrankung, die sich durch plötzliche rote, juckende Hauterhebungen und Schwellungen äußert. Diese Reaktion wird durch die Freisetzung von Histamin ausgelöst, was zu einer Erweiterung der Blutgefäße und Flüssigkeitsansammlung in der Haut führt. Die Symptome können einige Stunden bis mehrere Wochen anhalten. Urtikaria kann durch Allergien, physikalische Reize oder innere Erkrankungen verursacht werden.

Symptome von Urtikaria

Urtikaria zeigt sich durch juckende, erhabene Quaddeln auf der Haut, die oft von Rötungen begleitet werden. Typisch ist ein intensiver Juckreiz, und die Quaddeln können innerhalb von Stunden verschwinden, bevor sie an anderer Stelle erneut auftreten. Häufig tritt auch ein Angioödem auf, eine tiefergehende Schwellung, besonders im Gesicht, an den Lippen oder Händen. In schweren Fällen können Symptome wie Atemnot oder Kreislaufprobleme auf eine anaphylaktische Reaktion hinweisen, die sofortige ärztliche Hilfe erfordert.

Ursachen von Urtikaria

Urtikaria kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, darunter Nahrungsmittelallergien (z. B. Nüsse, Meeresfrüchte), Medikamente wie Aspirin oder Antibiotika, physikalische Reize wie Druck oder Kälte, sowie Stress und Infektionen. Die genaue Ursache ist oft schwer zu identifizieren, insbesondere bei chronischer Urtikaria.

Behandlung von Urtikaria

Die Behandlung von Urtikaria konzentriert sich auf die Linderung von Symptomen wie Juckreiz und Schwellungen sowie die Identifikation und Vermeidung von Auslösern. Antihistaminika, entzündungshemmende Cremes oder spezielle Pflegeprodukte für empfindliche Haut können verwendet werden. Bei chronischer Urtikaria sind weitergehende Therapien, wie Immunsuppressiva oder biologische Medikamente, möglich.

Wichtige Inhaltsstoffe in der Pflege bei Urtikaria

  • Antihistaminika: Reduzieren Juckreiz und Schwellungen, wenn sie topisch oder oral angewendet werden.
  • Panthenol: Lindert Hautreizungen und beruhigt empfindliche Haut.
  • Aloe Vera: Wirkt kühlend und entzündungshemmend.
  • Urea (niedrige Konzentration): Hydratisiert die Haut und reduziert Trockenheit.
  • Zink: Fördert die Heilung gereizter Haut und wirkt antimikrobiell.
  • Omega-3-Fettsäuren: Unterstützen die Hautbarriere und wirken entzündungshemmend.

Anwendungshinweise zur Behandlung von Urtikaria

  1. In schweren Fällen sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
  2. Bei starkem Juckreiz orale Antihistaminika einnehmen, wie vom Arzt empfohlen.
  3. Bei leichteren Fällen eine kühlende Creme oder ein Gel mit Inhaltsstoffen wie Aloe Vera oder Panthenol auf die Quaddeln auftragen, um den Juckreiz zu lindern.
  4. Triggerfaktoren wie Stress, Hitze, enge Kleidung oder bestimmte Lebensmittel meiden, um erneute Ausbrüche zu verhindern.
  5. Regelmäßig eine feuchtigkeitsspendende Pflege auftragen, um die Hautbarriere zu stärken und Trockenheit vorzubeugen.

Vorteile der richtigen Behandlung bei Urtikaria

  • Die richtige Behandlung lindert Juckreiz und Schwellungen und verbessert so die Lebensqualität der Betroffenen.
  • Die Stärkung der Hautbarriere reduziert die Anfälligkeit für erneute Reizungen.
  • Die regelmäßige Anwendung beruhigender Pflegeprodukte kann die Regeneration der Haut fördern.
  • Antihistaminika bieten schnelle Linderung bei akuten Symptomen.

Nachteile der Behandlung und Pflege bei Urtikaria

  • Die Identifikation von Triggerfaktoren kann zeitaufwendig und komplex sein.
  • Antihistaminika können bei längerer Einnahme Nebenwirkungen wie Müdigkeit verursachen.
  • Einige Pflegeprodukte, insbesondere mit Duftstoffen, können die Symptome verschlimmern, wenn sie nicht auf die Haut abgestimmt sind.

FAQ

Häufige Fragen

Ist Urtikaria gefährlich?

In den meisten Fällen ist Urtikaria harmlos und verschwindet von selbst oder durch Behandlung. In seltenen Fällen kann sie jedoch Teil einer schweren allergischen Reaktion (Anaphylaxie) sein, die lebensbedrohlich ist. Symptome wie Atemnot, Schwellungen im Gesicht oder Kreislaufprobleme erfordern sofortige medizinische Hilfe.

Wie wird chronische Urtikaria behandelt?

Chronische Urtikaria wird oft mit täglichen Antihistaminika behandelt. Wenn diese nicht ausreichen, können stärkere Medikamente wie Kortikosteroide, Immunsuppressiva oder Biologika (z. B. Omalizumab) vom Hautarzt verschrieben werden. Eine genaue Diagnostik zur Identifikation von Auslösern ist ebenfalls wichtig.

Können Hausmittel gegen Urtikaria helfen?

Hausmittel wie kühle Umschläge, Kamillentees oder Haferbäder können den Juckreiz vorübergehend lindern, ersetzen jedoch keine medizinische Behandlung. Sie sind eine Ergänzung zur Pflege, sollten aber bei anhaltenden Symptomen oder Verschlimmerung nicht die Haupttherapie sein.

Ist Urtikaria ansteckend?

Nein, Urtikaria ist nicht ansteckend. Sie wird durch individuelle Auslöser wie Allergien oder physikalische Reize verursacht und kann nicht auf andere Personen übertragen werden.

Wie kann ich Urtikaria-Ausbrüchen vorbeugen?

Die Vorbeugung von Urtikaria hängt von der Vermeidung bekannter Trigger ab. Dazu gehören bestimmte Nahrungsmittel, Medikamente oder Stressfaktoren. Eine starke Hautbarriere durch regelmäßige Pflege kann die Haut zudem widerstandsfähiger machen.

Kann Stress Urtikaria auslösen?

Stress ist ein häufiger Auslöser für Urtikaria, insbesondere bei chronischen Formen. Stress erhöht die Ausschüttung von Hormonen wie Cortisol, welche die Histaminfreisetzung verstärken und so zu Hautreaktionen führen können.

Wie lange dauert ein Urtikaria-Schub?

Ein akuter Urtikaria-Schub dauert meist nur wenige Stunden bis maximal einen Tag, bevor die Symptome abklingen. Bei chronischer Urtikaria können die Symptome jedoch über Wochen, Monate oder sogar Jahre immer wieder auftreten. Eine konsequente Behandlung ist in solchen Fällen entscheidend.

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