Nanosomen sind winzige, biotechnologisch hergestellte Transportvesikel, die in der Kosmetik Wirkstoffe besonders tief und gezielt in die Haut einschleusen. Sie bestehen aus einer Doppel-Lipid-Membran, ähnlich der natürlichen Zellstruktur, und sind meist kleiner als 200 Nanometer. Dadurch können sie die Hautbarriere besser durchdringen als herkömmliche Emulsionen oder Cremes. In hochwertigen Kosmetikprodukten sorgen Nanosomen für eine effektivere Aufnahme aktiver Wirkstoffe und damit für eine intensivere Pflegewirkung.
Anwendungsbereiche von Nanosomen
Nanosomen werden vor allem in Anti-Aging-Produkten, Feuchtigkeitscremes, Seren und Spezialpflege eingesetzt. Sie transportieren Wirkstoffe wie Hyaluronsäure, Vitamine, Peptide oder Coenzym Q10 direkt dorthin, wo sie ihre volle Wirkung entfalten sollen – in die tieferen Hautschichten. Auch bei aufhellenden Produkten gegen Pigmentflecken oder in beruhigender Pflege für empfindliche Haut kommen sie zum Einsatz. In der medizinischen Kosmetik werden sie zunehmend zur Wirkstoffverstärkung bei Problemhaut verwendet.
Wichtige Inhaltsstoffe von Nanosomenprodukten
Lipide (z. B. Phospholipide) bilden die Hülle der Nanosomen.
Hyaluronsäure spendet intensiv Feuchtigkeit in tieferen Hautschichten.
Retinol oder Vitamin C wirkt regenerierend und antioxidativ.
Peptide regen die Kollagenproduktion an.
Ceramidestärken die Hautbarriere von innen heraus.
Anwendungshinweise für Kosmetik mit Nanosomen
- Nanosomenhaltige Produkte auf die gereinigte Haut auftragen – idealerweise morgens und/oder abends.
- Besonders wirksam sind Seren oder Booster, die vor der Creme verwendet werden.
- Sanft einklopfen oder einmassieren, damit die Nanosomen ungestört eindringen können.
- Nach der Anwendung Pflegeprodukte mit okklusiver Wirkung (z. B. Creme) verwenden, um den Effekt zu versiegeln.
- Sonnenschutz nicht vergessen – viele hochaktive Wirkstoffe machen die Haut lichtempfindlicher.
- Produkte mit Nanosomen regelmäßig anwenden, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Vorteile von Nanosomen
- Nanosomen ermöglichen eine zielgerichtete und tiefenwirksame Einschleusung von Wirkstoffen.
- Die Aufnahme der Hautpflege wird verbessert und die Effizienz der Inhaltsstoffe maximiert.
- Sie eignen sich für verschiedenste Wirkstoffe – von Anti-Aging bis Feuchtigkeitspflege.
- Die Haut wird nicht belastet, weil Nanosomen biokompatibel und hautähnlich aufgebaut sind.
Nachteile von Nanosomen
- Die Herstellung ist aufwendig, was sich im Preis der Endprodukte widerspiegeln kann.
- Nicht alle Hauttypen vertragen hochaktive Formulierungen gleich gut – Reaktionen sind möglich.
- Die lange Haltbarkeit mancher nanosomaler Systeme ist noch Gegenstand wissenschaftlicher Diskussion.
- Bei sensibler oder allergischer Haut sollten neue Produkte schrittweise getestet werden.