Eine Verhornungsstörung, auch als Keratose bezeichnet, ist eine Hauterkrankung, bei der die normale Bildung und Ablösung von Hornzellen (Keratinozyten) gestört ist. Dies führt zu einer übermäßigen Ansammlung von Hornzellen, die sich als schuppige, raue oder verdickte Hautstellen zeigen kann. Verhornungsstörungen treten häufig an Händen, Füßen, Ellbogen und Knien auf, können aber auch das Gesicht oder andere Körperpartien betreffen.
Symptome von Verhornungsstörungen
Typische Anzeichen umfassen eine verdickte und raue Hautoberfläche, die häufig als Schuppung wahrgenommen wird. Oft treten Risse oder Schrunden in der Haut auf, die besonders an stark beanspruchten Stellen wie den Handflächen, Fußsohlen oder Ellenbogen deutlich sichtbar sind. Bei bestimmten Formen der Verhornungsstörung, wie der Ichthyose, zeigen sich großflächige, stark ausgeprägte Schuppen, die wie Fischschuppen aussehen können. In einigen Fällen kann es zu einer vermehrten Bildung von Hornhaut kommen, die sich in gelblich bis bräunlichen Verfärbungen äußert. Dies kann besonders an Druckstellen oder Gelenken auffallen. Begleitend können Juckreiz, Spannungsgefühle und eine erhöhte Anfälligkeit für Hautinfektionen auftreten, weil die Schutzbarriere der Haut beeinträchtigt ist.
Ursachen einer Verhornungsstörung
Verhornungsstörungen können durch genetische Veranlagung, chronische Reibung oder Druck, Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Ekzeme sowie Umwelteinflüsse wie Kälte oder trockene Luft ausgelöst werden. Auch ein Vitamin-A-Mangel kann die natürliche Erneuerung der Haut beeinträchtigen und zur Verhornung beitragen.
Behandlung von Verhornungsstörungen
Die Behandlung konzentriert sich darauf, die übermäßige Verhornung zu reduzieren, die Haut zu glätten und Feuchtigkeit zurückzugeben. Produkte mit keratolytischen Inhaltsstoffen, wie Salicylsäure oder Urea, helfen, die Hornschicht zu lösen. Zudem können Peelings, spezielle Cremes und medizinische Behandlungen eingesetzt werden, um die Hautstruktur zu verbessern und Beschwerden zu lindern.
Wichtige Inhaltsstoffe zur Behandlung von Verhornungsstörungen
- Urea: Bindet Feuchtigkeit und löst überschüssige Hornzellen.
- Salicylsäure: Wirkt keratolytisch und hilft, verhornte Haut zu entfernen.
- Milchsäure: Fördert die Zellerneuerung und spendet Feuchtigkeit.
- Vitamin A (Retinol): Regt die Hautregeneration an und reduziert die Verhornung.
- Glykol- und Fruchtsäuren: Exfolieren die Haut und fördern eine glattere Oberfläche.
- Ceramide: Unterstützen die Hautbarriere und verhindern erneute Austrocknung.
Anwendungshinweise zur Behandlung von Verhornungsstörungen
- Die betroffenen Hautstellen mit einer milden Reinigungslotion säubern und sanft abtrocknen, um Irritationen zu vermeiden.
- Eine Creme mit keratolytischen Inhaltsstoffen wie Urea oder Salicylsäure auf die verhornte Haut auftragen und leicht einmassieren.
- Ein- bis zweimal wöchentlich ein chemisches oder mechanisches Peeling anwenden, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen.
- Regelmäßig eine intensive Feuchtigkeitspflege verwenden, um die Haut geschmeidig zu halten und erneuter Verhornung vorzubeugen.
- Bei stark ausgeprägten Verhornungen dermatologische Behandlungen wie Kryotherapie oder Lasertherapie in Betracht ziehen.
Vorteile der Behandlung von Verhornungsstörungen
- Die Haut wird glatter und weicher, wodurch das Erscheinungsbild verbessert wird.
- Keratolytische Wirkstoffe erleichtern das Entfernen von überschüssiger Hornhaut.
- Feuchtigkeitsspendende Produkte stärken die Hautbarriere und verhindern erneute Verhornung.
- Regelmäßige Pflege kann Beschwerden wie Juckreiz und Spannungsgefühl reduzieren.
Nachteile der Behandlung von Verhornungsstörungen
- Manche Inhaltsstoffe, wie Salicylsäure, können bei empfindlicher Haut Irritationen verursachen.
- Ergebnisse sind oft erst nach konsequenter und langfristiger Anwendung sichtbar.
- Bestimmte Behandlungen, wie Peelings oder dermatologische Eingriffe, können kostenintensiv sein.
- Wiederkehrende Verhornungen erfordern eine kontinuierliche Pflege, da die Störung nicht vollständig heilbar ist.