Die NiSV (Verordnung zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung bei der Anwendung am Menschen) ist eine gesetzliche Verordnung, die den Schutz vor gesundheitlichen Schäden durch nichtionisierende Strahlung bei kosmetischen und medizinischen Anwendungen sicherstellen soll. Nichtionisierende Strahlung umfasst z. B. Ultraschall, Laser, elektromagnetische Felder oder hochfrequente Radiofrequenzgeräte. Die NiSV legt fest, unter welchen Bedingungen und von welchen Fachkräften solche Geräte angewendet werden dürfen, um sowohl die Sicherheit der Kunden als auch die Wirksamkeit der Behandlung zu gewährleisten. Ziel ist es, Risiken wie Verbrennungen, Hautschäden oder Langzeitschäden durch unsachgemäße Nutzung zu minimieren.
Anwendungsbereiche der NiSV
Die NiSV reguliert Anwendungen wie Hautstraffung, Faltenbehandlung, Haarentfernung mit Laser oder IPL (Intense Pulsed Light), Hautverjüngung, Körperkonturierung durch Radiofrequenz und Ultraschallkavitation sowie die Behandlung von Pigmentstörungen oder Akne. Sie gilt für kosmetische Behandlungen, bei denen Geräte mit nichtionisierender Strahlung verwendet werden, und unterscheidet dabei zwischen Anwendungen, die von medizinischem Personal und solchen, die von Kosmetikerinnen durchgeführt werden dürfen.
Technologien für kosmetische Geräte, die unter die NiSV fallen
- Laser und IPL
- Radiofrequenz
- Ultraschall
- Elektromagnetische Felder (EMF)
Anwendungshinweise unter der NiSV
- Vor der Anwendung von Geräten mit nichtionisierender Strahlung müssen Kosmetikerinnen nachweisen, dass sie die vorgeschriebenen Fachkenntnisse erworben haben, z. B. durch einen NiSV-Fachkundenachweis.
- Die Geräte sollten regelmäßig geprüft und gewartet werden, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.
- Kunden müssen vor der Behandlung ausführlich über mögliche Risiken, Nebenwirkungen und den Behandlungsablauf informiert werden.
- Die Haut des Kunden wird vor der Anwendung gereinigt und auf mögliche Kontraindikationen, wie Hauterkrankungen oder Verletzungen, geprüft.
- Während der Anwendung werden Schutzmaßnahmen wie Augenschutz oder Hautsensoren eingesetzt, um Risiken zu minimieren.
Vorteile der NiSV
- Die NiSV schützt Kunden vor unsachgemäßer Anwendung und möglichen Schäden.
- Die Verordnung erhöht die Professionalität in der Kosmetikbranche durch klare Qualifikationsanforderungen.
- Kundinnen profitieren von besserer Transparenz und Aufklärung vor Behandlungen.
- Die Geräteanwendungen sind sicherer und standardisiert.
Nachteile der NiSV
- Es sind Schulungen und Zertifizierungen erforderlich.
- Einige Methoden dürfen nur noch von medizinischem Personal durchgeführt werden.