Eine Mikroemulsion ist ein wissenschaftlich entwickeltes System, das aus Wasser, Öl und Tensiden besteht und eine extrem kleine Tröpfchengröße (10–100 Nanometer) aufweist. Diese winzigen Tröpfchen ermöglichen eine gleichmäßige Verteilung und tiefere Penetration von Wirkstoffen in die Haut oder das Haar. Mikroemulsionen sind im Gegensatz zu herkömmlichen Emulsionen transparent oder leicht opal und zeichnen sich durch eine hohe Stabilität aus. Ihre spezielle Struktur macht sie thermodynamisch stabil, was bedeutet, dass sie sich im Laufe der Zeit nicht entmischen. Dank dieser Eigenschaften gelten sie in der Kosmetik als hochentwickeltes Trägersystem, das eine bessere Wirksamkeit und Effizienz von Pflegeprodukten ermöglicht.
Anwendungsbereiche von Mikroemulsionen
- Hautpflege: Zur intensiven Hydratation, Wirkstoffabgabe und Pflege, besonders in Seren, Cremes und Masken.
- Anti-Aging: Zur tiefenwirksamen Versorgung mit Antioxidantien und anderen regenerierenden Wirkstoffen.
- Sonnenschutz: Verbesserung der UV-Filter-Wirkung durch gleichmäßige Verteilung.
- Haarpflege: In Shampoos und Conditionern fördern sie die Aufnahme von pflegenden Inhaltsstoffen in Haar und Kopfhaut.
Wichtige Inhaltsstoffe von Mikroemulsionen
- Tenside: Für die Stabilisierung der Mischung aus Wasser und Öl.
- Wirkstoffe: Vitamine, Hyaluronsäure, Ceramide oder pflanzliche Extrakte für spezifische Hautpflegeziele.
- Co-Surfactants: Unterstützen die Stabilität und verbessern die Aufnahmefähigkeit.
- Basisöle: Hochwertige pflanzliche Öle oder Silikonöle für die Pflegewirkung.
Anwendungshinweise für Mikroemulsionen
- Reinigung: Vor der Anwendung die Haut gründlich reinigen, um die Wirkung der Mikroemulsion zu maximieren.
- Tägliche Pflege: Einige Tropfen einer mikroemulsionsbasierten Pflege auf die gereinigte Haut auftragen und sanft einmassieren.
- Spezialpflege: Für gezielte Wirkstoffabgabe eine mikroemulsionshaltige Maske auftragen, 10–15 Minuten einwirken lassen und dann sanft abspülen.
- Haarpflege: Mikroemulsionsprodukte in das feuchte Haar einarbeiten und nach kurzer Einwirkzeit gründlich ausspülen.
Vorteile von Mikroemulsionen
- Mikroemulsionen verbessern die Aufnahme von Wirkstoffen in tiefere Hautschichten und steigern deren Effektivität.
- Sie erhöhen die Stabilität und Effizienz empfindlicher Inhaltsstoffe wie Vitamine.
- Sie verleihen kosmetischen Produkten eine glatte, nicht fettende Textur, die angenehm auf der Haut ist.
- Sie ermöglichen eine gleichmäßige Verteilung der Formulierung auf Haut und Haar, was optimale Pflegeergebnisse unterstützt.
Nachteile von Mikroemulsionen
- Tenside in Mikroemulsionen können bei empfindlicher Haut Unverträglichkeiten hervorrufen.
- Der aufwendige Herstellungsprozess macht die Herstellung kostenintensiver und Produkte teurer.
- Nicht alle Wirkstoffe sind für Mikroemulsionen geeignet, was die Anwendungsvielfalt begrenzt.