Wenn wir von Kooperationen zur Umsatzsteigerung sprechen, ist eine möglichst große Ausdehnung des eigenen Netzwerks gemeint. Denn Vernetzung ist in der Schönheitsbranche für die Kundengewinnung und Kundenbindung genauso wichtig wie in anderen Business-Bereichen. Kooperation meint aber nicht, sich leidglich mit anderen Kosmetikerinnen auszutauschen, um indirekt durch den Erfahrungsaustausch zu profitieren. Es gibt auch noch andere Kooperationsmöglichkeiten, die sich direkt auf Deinen Umsatz auswirken können.

Enge Kooperationen mit ausgewählten Kosmetikstudios

Wenn Du Dich mit anderen Betreiberinnen von Kosmetikstudios vernetzt, könnt ihr euch gegenseitig die Kundinnen zuspielen, die ihr jeweils besonders gern bedienen wollt. Nehmen wir mal als Beispiel ein Kosmetikstudio, dass sich eine Kosmetikerin auf Permanent Make up und Micorblading spezialisiert hat und in diesem Rahmen auch Pigment Remover anbietet. Ein anderer Kosmetiksalon hat hingegen den Fokus auf Wimpernverlängerung gelegt. Weiß das eine Kosmetikstudio vom Angebot des anderen, können bei den eigenen Kundinnen Empfehlungen ausgesprochen werden, ohne dem eigenen Geschäft zu schaden. Im Gegenteil: Bietest Du zum Beispiel keine Wimpernverlängerung an und gibst auch keine Empfehlung ab, sucht sich die Kundin selbst ein anderes Kosmetikstudio mit diesem Angebot und bleibt dann vielleicht sogar für alle Kosmetik-Behandlungen dort. Empfiehlst Du eine Wimpernstylistin, die dein Angebot nur ergänzt und nicht ersetzt, bist Du auf der sicheren Seite.

Gezielte Zusammenarbeit mit anderen Läden und Lieferanten

Kooperationen müssen aber nicht unbedingt nur andere Kosmetikstudios betreffen. Auch die umliegende Geschäfte bieten sich als Kooperationspartner an. Du könntest zum Beispiel Friseursalons oder Fußpflege-Studios in der Nähe ansprechen, ob ihr nicht gegenseitig eure Flyer auslegen oder sie euren Kundinnen sogar aktiv mitgeben wollt. Auch gemeinsame Aktionen können dazu beitragen, dass ihr gemeinsam neue Kundinnen gewinnt. Weitere mögliche Präsentationsplätze für Deine Flyer wären zum Beispiel Drogerien, Parfümerien, Massagesalons, Nageldesigner, Tattoo-Studios und andere mehr.

Gerade wenn Du hauptsächlich Produkte von bestimmten Herstellern nutzt, lohnt sich manchmal auch eine Kooperation mit dem Lieferanten. Pflegst Du gute Beziehungen zu Deinen Lieferanten, bist Du bei aktuellen Produkttrends auf dem Laufenden und kannst sie vielleicht in Form von Kennenlern-Angeboten Deine Kundinnen offerieren. So kannst Du Dich wirkungsvoll von Deiner Konkurrenz abheben.

Wirksame Kooperationsaktivitäten mit Social-Media-Influencern

Influencer-Marketing ist gerade in der Kosmetikbranche eine besonders wertvolle Marketing-Maßnahme. Dabei nutzen vor allem Kosmetikhersteller bekannte Influencer dafür, für ihre Produkte über ihre Social-Media-Kanäle auf Instagram oder YouTube zu werben. Doch auch als Kosmetikstudio kannst Du von einer Kooperation mit einem Influencer profitieren. Hier bieten sich vor allem sogenannte Micro-Influencer an. Sie haben ca. 10.000–50.0000 Follower und oft vor allem eine regionale Reichweite, was für ein Kosmetikstudio ja eher von Vorteil ist. Zudem sind Kooperationen mit Micro-Influencern nicht nur leichter anzubahnen, sondern auch deutlich günstiger. Unter Umständen kannst Du sogar vereinbaren, dass die Micro Influencerin einfach eine Gratis-Behandlung in Deinem Kosmetikstudio bekommt und im Gegenzug darüber berichtet. Von diesem Deal profitieren letztendlich also beide Seiten.

Fazit: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

Manche Kosmetikerinnen haben Angst, dass sie Kundinnen an den Kooperationspartner verlieren könnten – vor allem bei Kooperationen mit anderen Kosmetikstudios. Das ist aber unbegründet. Wenn Du Deine Kooperationspartner gezielt passend zu Deinem eigenen Angebot auswählst und die Kontakte regelmäßig pflegst, kannst Du Deine Umgebung durch Networking richtiggehend einspinnen und hast dadurch schnell noch mehr Kundinnen im Netz. Probiere es doch einfach mal aus!